Skip to the main content.

1 minute gelesen

Angriffe auf KRITIS nehmen zu

Angriffe auf KRITIS nehmen zu

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs zeigen sich verstärkt Hackeraktivitäten, die politisch motiviert sind und Staaten destabilisieren sollen. Gerade Kritische Infrastrukturen (KRITIS), wie die des amerikanischen Energieversorgers Colonial Pipeline, werden immer häufiger Opfer gezielter Cyberangriffe. Das Bundesamt in der Informationstechnik (BSI) bewertet die Lage als so angespannt wie noch nie.

Gesetzgeber reagiert und weitet Cybersecurity-Vorschriften aus

Die veränderte Bedrohungssituation hat auch der Gesetzgeber erkannt und greift verstärkt ein. Derzeit plant das Innenministerium ein KRITIS-Dachgesetz, das der EU-CER-Richtlinie vorgreifen soll. Mehr Unternehmen müssen sich bald auf strengere Regularien einstellen und in puncto IT-Sicherheit nachrüsten. Indessen kämpfen viele derzeit noch damit, die Vorgaben des aktuellen IT-Sicherheitsgesetzes (IT-SIG) 2.0  umzusetzen. Ab Mai 2023 sind zum Beispiel Systeme zur Angriffserkennung vorgeschrieben. Außerdem gelten seit Januar 2022 strengere Meldepflichten bei Störungen und es drohen schärfere Sanktionen.

Darüber hinaus ist zu erwarten, dass auch Maßnahmen zur Lieferketten-Resilienz künftig Pflicht werden. Denn der Ukraine-Krieg und die Krisen der vergangenen Jahre haben gezeigt, wie verletzlich die Wirtschaft ist, wenn wichtige Rohstoffe und Komponenten fehlen. Im Nahrungsmittelsektor oder bei der Medikamentenversorgung gefährdet das im Zweifel sogar Menschenleben. Fehlen die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen, kann das für Institutionen im Zweifel bis zur Privathaftung gehen.

Verbesserte Angriffserkennung mit MDR

Ob KRITIS-Betreiber, Mittelständler oder Großunternehmen: Maßnahmen zur Angriffserkennung und -abwehr sind für Unternehmen ein Muss. Die Installation von verschiedenen Security-Systemen allein reicht dafür nicht mehr aus. Vielmehr müssen sämtliche Sicherheitsdaten, die mittels der in der IT-Landschaft verteilten Security-Sensoren gesammelt werden, sinnvoll zusammengeführt und analysiert werden. In Zeiten des Fachkräftemangels lohnt es sich oft, hierfür auf externe Anbieter von Managed Detection & Response (MDR) zurückzugreifen. Auf einer zentralen Plattform integrieren sie die Security-Informationen der vorhandenen Endpoints sowie anderer angeschlossener Datenquellen und werten diese mithilfe moderner SOAR-Technologie aus. So wissen Unternehmen über potenzielle Angriffsvektoren Bescheid und Attacken lassen sich – teils sogar automatisiert – vereiteln.

Der richtige Zeitpunkt, um in IT-Security zu investieren

Wie ernst die Lage ist, zeigt der Gesetzgeber, indem er höhere Anforderungen an KRITIS-Betreiber stellt und definiert, welches Schutzlevel Institutionen erreichen müssen. Auch Unternehmen, die nicht unter die KRITIS-Verordnung fallen, sollten sich an den Best Practices orientieren. Insbesondere die Fähigkeit, Bedrohungen schnell zu erkennen und zu reagieren, wird künftig unverzichtbar. Denn wir haben es heute mit hochautomatisierten, professionellen Cyberangriffen zu tun, die sich über viele verschiedene Ebenen der IT-Umgebung erstrecken. Mit einem Service für MDR stellen sich Unternehmen und Institutionen souverän auf, um Attacken rechtzeitig zu erkennen und zu stoppen. Ein spezialisierter Security-Dienstleister stellt die Technologie für die Angriffserkennung zur Verfügung, betreibt sie und unterstützt bei der Bedrohungsbewältigung.


Wolfgang Kurz

CTO, indevis

Das könnte Sie auch interessieren:

Was Unternehmen zur neuen EU-Direktive NIS2 wissen müssen

2 minuutin luku

Was Unternehmen zur neuen EU-Direktive NIS2 wissen müssen

Ab Oktober 2024 muss die überarbeitete EU-Richtlinie zur Netz- und Informationssicherheit 2 (NIS2) in nationales Recht umgesetzt sein. NIS2 hat eine Erhöhung und Harmonisierung des Cybersicherheitsniveau von KRITIS-Unternehmen in Europa zum Ziel. Betroffene Firmen und Organisationen sollten sich jetzt über die neuen Mindestanforderungen informieren, sich mit der hauseigenen IT-Sicherheitsstrategie auseinandersetzen und – wo nötig – nachjustieren.

Zeit zu handeln: Cyberwar als mögliche Folge des Ukraine-Kriegs

3 minuutin luku

Zeit zu handeln: Cyberwar als mögliche Folge des Ukraine-Kriegs

Die Bilder des Russland-Ukraine-Krieges gehen um die Welt und schockieren. IT-Security-Experten warnen, dass Russland seine Angriffe verstärkt vom Boden ins Netz verlagert. Die Cyber-Dimension des Krieges könnte zunehmen. Von hybrider Kriegsführung ist die Rede. indevis Gründer Wolfgang Kurz teilt die Warnungen. Im nachfolgenden Beitrag ordnet und bewertet er die Gefahren für den deutschen Mittelstand.

Höchste Eisenbahn für NIS-2: Diese Maßnahmen sollten Unternehmen jetzt umsetzen

4 minuutin luku

Höchste Eisenbahn für NIS-2: Diese Maßnahmen sollten Unternehmen jetzt umsetzen

Durch die Neufassung der EU-Direktive NIS werden nicht nur die Mindestanforderungen an die Cybersicherheit, sondern auch die Anzahl der betroffenen Unternehmen deutlich erhöht. Erfahren Sie, welche 5 Maßnahmen Unternehmen jetzt ergreifen sollten, um die Anforderungen der neuen NIS-2-Richtlinie zu erfüllen und ihre Organisation gegen Cyberbedrohungen zu schützen.